Grundschüler stellen eigenen Apfelsaft direkt in der Natur her

Die EAM unterstützt den FriedlandGarten mit einer Saftpresse und einer Obstbaumleiter

Voller Vorfreude auf den leckeren Apfelsaft: Die Kinder der Klasse 2a aus der Grundschule Friedland mit hinten von links Klassenlehrerin Frauke Nünchert, FSJler Lorenz Riethmüller, den Projektverantwortlichen Dorothee Pohl und Heidrun Mitze sowie Axel Fette, Leiter der EAM-Ne; zregion Göttingen/Northeim

7. Oktober 2020

FRIEDLAND. Apfelsaft schmeckt gut, Apfelsaft ist gesund. Aber wie wird der leckere Saft eigentlich hergestellt? Davon konnten sich am Mittwochmorgen knapp 40 Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Friedland ein Bild machen. Sie besuchten den FriedlandGarten und stellten gemeinsam mit dem Projektteam Heidrun Mitze und Dorothee Pohl frischen Apfelsaft mit einer mobilen Saftpresse her. Gefördert wird das Projekt von der EAM, die dem interkulturellen Gartenprojekt die Anschaffung der Saftpresse und einer sicheren Obstbaumleiter zum Pflücken der reifen Früchte und zur Pflege des großen Obstbaumbestandes ermöglichte. „Es ist toll, dass uns die EAM so tatkräftig unterstützt“, freute sich Projektleiterin Heidun Mitze über das Engagement des kommunalen Energieversorgers. „Die Kinder sind mit großem Eifer bei der Sache und lernen in der Praxis viel Wissenswertes über Äpfel und den Wert unserer Nahrungsmittel.“

Auch Axel Fette, Leiter der EAM-Netzregion Göttingen/Northeim, zeigte sich vor Ort begeistert vom großen Wissensdurst und Tatendrang der jungen Schüler, die die Äpfel vor dem Pressen eigenhändig sammelten und in kleine Stücke schnitten. „Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen in unserem Unternehmen eine sehr wichtige Rolle“, sagte Axel Fette. „Das passt hervorragend mit den Zielen des FriedlandGartens zusammen, weshalb wir das Projekt sehr gerne unterstützen und hoffen, dass noch möglichst viele Kinder und Erwachsene von der Arbeit und den Angeboten hier vor Ort profitieren werden.“

Erntehilfe gesucht!

Für unseren Mosttermin in der Anlage in Reiffenhausen können wir noch helfende Hände gebrauchen. Eine Apfelernte- und Sammelaktion machen wir am Mittwoch, den 14. Oktober ab 14 Uhr. Erntehelfer*innen sind sehr willkommen. Wer mitmachen möchte, melde sich am besten per Mail unter friedlandgarten@leb.de oder mittwochs oder freitags telefonisch unter 0177-3328727 (Heidi Mitze) oder 0163-2444954 (Doro Pohl).

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FriedlandGarten-Team würdigt Förderer und Unterstützer

Ende der ersten Förderphase +++ Ausblick auf die Projektfortführung

Göttingen, den 08.09.2020

Am 9. September 2020 um 11 Uhr lädt das Projektteam des FriedlandGartens auf das Gartengelände ein, um die vergangenen drei Jahre zu resümieren und einen Blick auf zukünftige Aktivitäten zu werfen.

Im Juli 2020 endete für den FriedlandGarten die dreijährige Förderphase mit dem EU-Programm LEADER und der Gemeinde Friedland als Hauptgeldgeber. Inzwischen haben der Landkreis Göttingen und die Gemeinde Friedland zugesichert, das Projekt bis Ende 2020 zu unterstützen. Das Projektteam bedankt sich bei allen Förderern, den Teilnehmenden und den Helfer*innen und verdeutlicht, dass für die langfristige Erhaltung des interkulturellen Gartenprojekts weitere Fördermittel notwendig sind. Denn sowohl für die Planung, Organisation und Bewirtschaftung des 8.000 m² großen Gartenlandes, als auch für die Betreuung der teilnehmenden Menschen sei eine intensive hauptamtliche Begleitung nötig. Ziel des Projekts ist es, Begegnung und Verständigung zwischen den Kulturen zu fördern, Grundsteine für die Integration von Geflüchteten zu legen und Natur- und Gartenerlebnisse zu ermöglichen.

„Der FriedlandGarten hat  sich zu einem besonderen Ort entwickelt. Seit Projektbeginn 2017 haben viele Hundert Menschen – einheimische wie geflüchtete – den Garten in seiner vielseitigen Ausrichtung mitgestaltet. Gemeinsam wurde eine interkulturelle Begegnungsstätte geschaffen, die Frieden und Verständigung stiftet, und gleichzeitig ein weitläufiger Garten-, Naturschutz-, Lern- und Naturerlebnisraum für Kinder und Erwachsene ist“, berichten die Projektkoordinatorinnen Heidrun Mitze und Dorothee Pohl. Neben den regelmäßigen offenen Gartentagen habe es in den vergangenen drei Jahren ein vielfältiges Kurs- und Seminarangebot gegeben, beispielsweise zu Bienen, dem Sensen oder Wildkräutern, an dem zahlreiche Menschen aus der Region teilnahmen.

Zur geplanten einstündigen Veranstaltung mit einer Vorstellung des Gartens, einem Rundgang und kurzen Grußworten sind unter anderem Marcel Riethig (Kreisrat), Christel Wemheuer (erste Kreisrätin u. LEADER-Lokale Aktionsgruppe (LAG)-Vorsitzende, Hartmut Berndt (LEADER-Regionalmanager), Andreas Friedrichs (Gemeindebürgermeister) und Heinrich Hörnschemeyer (Leiter Grenzdurchgangslager) eingeladen.

Hintergrund:

Das Projekt FriedlandGarten startete als interkultureller Gemeinschaftsgarten im April 2017 in der Trägerschaft der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) in Südniedersachsen.

Bis April 2020 waren Fördermittel- und Spendengeldgeber: das EU-Programm LEADER, die Gemeinde Friedland, der Nothilfefonds der Caritas (Bistum Hildesheim) sowie ADM Hamburg AG.

Seit August 2020 wird das Projekt durch Fördermittel der Gemeinde Friedland und des Landkreises Göttingen unterstützt; zusätzliche Spendengeber sind die Sparkasse Göttingen sowie die VR-Bank in Südniedersachsen.